Geboren am 28.12.67 in Bagdad (Arizona) als 3.Kind des Motelbetreibers Hank Philips sen. und Linda do Campo, Tochter eines mexikanischen Einwanderers.
Schon früh kommt Hank mit Musik in Kontakt, sein Vater spielt auf der Veranda des abgelegenen Motels immer Gitarre, wenn es im Motel nichts zu tun gibt. Das „Motel Arizona“,
das fast drei Meilen vor den Toren der Stadt liegt, ist seit den frühen 60er Jahren ein beliebter Ort der Inspiration für Musiker der unterschiedlichsten Couleur. Der alte Hank
soll einigen der „ganz Großen“ das Songwriting erst beigebracht haben, erzählen sich die Leute in Bagdad. Es wäre ja schließlich kein Geheimnis, dass Hank Philips bereits 1964
bei einer BBQ-Party „Motel Arizona“ zum Besten gab, de facto exakt das gleiche Lied mit dem die „Eagles“ 1976 unauslöschbar Einzug in den Pop-Olymp hielten. Nur dass es mittlerweile
„Hotel California“ hieß. Vor laufender Kamera will sich dazu allerdings niemand äußern - man will ja schließlich keinen Ärger . Denn das Leben ist ruhig und beschaulich in Bagdad/Arizona
und das soll auch so bleiben.
Mit sieben bekommt der kleine Hank seine erste Gitarre, davor spielte er auf der geliehenen Geige von Reverend Rooster „Oh Susanna“ und „Old Mc Donald had a farm“.
Mit 14 gründet er seine erste Band „Hank Philips and the Innocent Bystanders“ mit der sie zunächst auf BBQs der umliegenden Farmen spielten, später beim Erntedankfest und auf Hochzeiten.
Die Innocent Bystanders spielen sich stetig nach oben und schaffen es sogar über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu werden. Im spanischen Denia gewinnen sie 2004 sogar einen
Nackt-Musizierwettbewerb um Längen. Die Band ist auf Ihrem Höhepunkt!
Da unterläuft Bassist Dexter the Pointer ein folgenschwerer Fehler. In einem Anflug von Müdigkeit programmiert er den Navigator seines Mietwagens auf den Zielort Bagdad, wohlgemerkt ohne
den Zusatz Arizona. Danach fehlte von Dexter lange Zeit jede Spur und die Innocent Bystanders liegen seither auf Eis. Mittlerweile liegen Informationen vor, die darauf hinweisen, dass
Dexter the Pointer im Nordirak zwangsverheiratet werden soll. Hank ist jedenfalls untröstlich, weil er Dexter zu dem Wagen mit Navigator geraten hatte.
Die Wege der Goodwill Sisters und Hank Philips kreuzen sich 2004 auf wundersame Weise. Sie
treffen sich in zwei benachbarten Ausnüchterungszellen in einem Polizeirevier von Tucson, wo
Hank nach einer Zechtour mit Point Blanker landet. In der Nachbarzelle sind DD und Danny Goodwill
untergebracht. Sie hatten sich in Tucson nach längerer Zeit zufällig wiedergesehen. Das musste
natürlich ausreichend gefeiert werden. Laut Polizeibericht wurden sie nachts um halb vier stark
alkoholisiert auf dem Rathausdach von Tucson angetroffen, wie sie durch ein Megafon verstärkt
„die Internationale“ gesungen haben. Die Blutabnahme ergab bei beiden denselben Wert von exakt
2,36 Promille.
Hank Philips schildert die erste Begegnung so: „Als ich in meiner Zelle langsam aus meinem Delirium
aufwachte, dachte ich zuerst ich wäre im Himmel, denn aus dem Nebenzimmer hörte ich zwei Engel
singen. Das war echt cool, denn es lenkte mich von meinen üblen Kopfschmerzen ab. Die Sisters
sangen einen Kanon - irgendwas mit einem gewissen Theo - na ja - scheißegal - das ging so ne
ganze Weile - Point Blanker ratzte noch, weil wir uns mit Ben van Skyhawk total weggerockt hatten.
Plötzlich fingen die Engel an zu lachen. Die eine fragte ziemlich laut mit so ner Fernfahrerstimme:
„Hast Du gefurzt?“ - die andere meinte „Nee, aber Du!!“ Dann fingen sie wieder an zu lachen
und mir wurde klar, dass ich nicht im Himmel war, sondern in einer verkackten Ausnüchterungszelle.
„Na ja, irgendwann fingen die Sisters wieder an zu singen, weil ihnen langweilig war. Ich fing
an mitzusingen, weil mir auch langweilig war. Erst nur leise, dann immer lauter, weil es ja
schließlich das Beste war, was man in der vermaledeiten Zelle machen konnte. Davon wachte dann
auch Point Blanker auf und sang, noch halb im Koma, auch mit. Als die Mädels merkten, dass sie
Verstärkung hatten, legten sie erst richtig los. Und Point und ich setzten wieder einen drauf
und so ging das hin und her und am Ende verpissten wir uns alle vier vor lachen und konnten
einfach nicht mehr weiterjammen. Als wir uns wieder beruhigt hatten, versprachen wir uns von
Zelle zu Zelle, ne Band zu gründen wenn wir rauskommen. Zum Glück konnte Hector Morleas schnell
die Kaution auftreiben. Das werd ich ihm so schnell nicht vergessen, dass er Point und mich
da mit rausgeholt hat!“
„Als wir draußen waren“, erzählt Hank weiter „mussten wir natürlich unser Versprechen einlösen und ne Band gründen. Dany Goodwill meinte, die schöne Hendrix-Witwe hätte draußen in den Bergen
nen lustigen Laden, wo man gleich spielen könnte für Essen und Trinken frei und n bisschen Klingeling vielleicht. Und so hatten wir auch schon den ersten Gig.“
Hank Philips und die Goodwill Sisters werden in erster Instanz wegen gröbsten Unfugs zu jeweils
800 Arbeitsstunden im sozialen Bereich verurteilt, schaffen es jedoch durch eine advokatische
Meisterleistung ihres Anwalts Dave Goodwill in der Revision mit einem Benefiz-Konzert und einer
Woche Hausaufgabenbetreuung davon zu kommen.